Die Wiederentdeckung alter Getreidesorten: Ein Trend zu mehr Vielfalt auf dem Acker 

  • 1 Monat vor

In den letzten Jahren hat sich ein bemerkenswerter Trend in der Landwirtschaft entwickelt, der die Wiederentdeckung und den Anbau alter Getreidesorten wie Emmer, Einkorn und Dinkel umfasst. Diese sogenannten Urgetreide sind nicht nur robuster und klimaresistenter als viele moderne Sorten, sondern bieten auch eine Vielzahl von Vorteilen, die sowohl Landwirten als auch Verbrauchern zugutekommen. In diesem Artikel beleuchten wir die Eigenschaften dieser alten Sorten und die Gründe für ihre zunehmende Beliebtheit.  

Die Vorteile alter Getreidesorten 

  1. Robustheit und Anpassungsfähigkeit: Alte Getreidesorten sind oft widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterbedingungen und Krankheiten. Emmer und Einkorn beispielsweise gedeihen auf mageren Böden und benötigen weniger Nährstoffe, was sie ideal für den Anbau in weniger fruchtbaren Regionen macht. Diese Robustheit macht sie besonders attraktiv in Zeiten des Klimawandels, wo sich die Anbaubedingungen schnell ändern können.  
  1. Nährstoffgehalt: Urgetreide enthalten häufig höhere Mengen an Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen im Vergleich zu modernen Weizensorten. Dinkel ist bekannt für seinen hohen Gehalt an Eiweißen und ungesättigten Fettsäuren, während Einkorn reich an Antioxidantien ist. Diese gesundheitlichen Vorteile machen sie zu einer beliebten Wahl bei gesundheitsbewussten Verbrauchern.  
  1. Vielfalt in der Ernährung: Der Anbau alter Getreidesorten trägt zur Diversifizierung der Ernährung bei. Verbraucher suchen zunehmend nach Alternativen zu herkömmlichem Weizen, insbesondere aufgrund von Allergien oder Unverträglichkeiten. Urgetreide bieten eine schmackhafte und nahrhafte Option für verschiedene Lebensmittelprodukte, von Brot bis hin zu Pasta. 
  1. Der Anbau von Emmer, Einkorn und Dinkel 

Der Anbau dieser alten Sorten erfordert spezifische Kenntnisse und Techniken:  

  • Anbaubedingungen: Emmer und Einkorn gedeihen am besten in trockenen, warmen Klimazonen auf skelettreichen Böden. Sie sind weniger anfällig für Schädlinge und benötigen keine chemischen Pflanzenschutzmittel. Dies macht sie besonders attraktiv für Bio-Landwirte, die nachhaltige Praktiken fördern möchten.  
  • Ertragserwartungen: Während die Erträge von Urgetreide im Vergleich zu modernen Sorten geringer sind (z.B. 2-3 t/ha für Einkorn), können diese Sorten dennoch wertvolle Erträge auf Grenzertragsstandorten liefern. Die geringeren Anforderungen an Düngemittel und Wasser tragen zur ökologischen Nachhaltigkeit bei.  
  • Verarbeitung: Alte Getreidesorten müssen oft aufwändiger verarbeitet werden, da sie Spelzen um die Körner haben. Dies erfordert spezielle Mühlen, um das Korn zu entspelzen. Trotz dieser zusätzlichen Schritte erfreuen sich die Produkte aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften wachsender Beliebtheit. 

Herausforderungen bei der Wiederentdeckung 

Trotz der Vorteile gibt es auch Herausforderungen:  

  • Marktzugang: Alte Sorten sind oft weniger bekannt, was den Zugang zu Märkten erschwert. Landwirte müssen möglicherweise zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um Verbraucher über die Vorzüge von Emmer, Einkorn und Dinkel aufzuklären.  
  • Kleinere Anbauflächen: Derzeit nehmen alte Getreidesorten nur einen kleinen Teil der landwirtschaftlichen Flächen ein. In Deutschland beispielsweise wird Einkorn auf etwa 1.000 Hektar angebaut, während Dinkel eine größere Fläche von 80.000 bis 100.000 Hektar umfasst. Eine breitere Akzeptanz könnte jedoch dazu führen, dass diese Flächen wachsen.  

Fazit 

Die Wiederentdeckung alter Getreidesorten wie Emmer, Einkorn und Dinkel stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Landwirtschaft dar. Diese robusten und nährstoffreichen Pflanzen bieten zahlreiche Vorteile für Landwirte und Verbraucher gleichermaßen. Durch den Anbau dieser Sorten kann nicht nur die Biodiversität auf den Äckern gefördert werden, sondern auch ein Beitrag zur Ernährungssicherheit geleistet werden. Um diesen Trend weiter voranzutreiben, ist es entscheidend, dass Landwirte unterstützt werden und Verbraucher über die Vorzüge dieser alten Getreide informiert werden. , um erfolgreich mit Investoren zusammenzuarbeiten. Nur durch diese Zusammenarbeit kann eine nachhaltige Zukunft für die Landwirtschaft gesichert werden. 

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